99 Taktiken, um Bezahler für ein im Kern gratis nutzbares Angebot zu gewinnen (Ca 99. Wir stellen 5 davon vor)

Sprachlernapps gehören zu den erfolgreichsten digitalen Bezahlprodukten. Die Apps von Babbel, Duolingo & Co rangieren in den Umsatzranglisten der Appstores regelmäßig deutlich vor den erfolgreichsten Presseapps. Die monatlichen IAP-Erlöse der Babbel-App schätzt das Analyseunternehmen Sensortower im Bereich von 3Mio$; die des Wettbewerbers Duolingo auf 2Mio$. Die Umsätze dahinter sind noch einmal rund ein Drittel bis zur Hälfte höher anzunehmen, wenn man den 30%-Anteil für die Digitalkioske und die Umsatzsteuern aufschlägt. Das ist deutlich mehr, als die im App-Vertrieb erfolgreichsten digitalen Pressemedien erreichen (vgl. pvd #12/2021). In-App-Umsätze machen nur einen Bruchteil der Gesamterlöse aus. Hinzu kommen vor allem das Direktgeschäft mit Abonnenten und Werbeerlöse. Im letzten Jahr steigerte Duolingo seinen Gesamtumsatz um 55% auf 250Mio$. Von 2020 auf 2021 hatten sich die Umsätze mehr als verdoppelt Die Duolingo-App erwirtschaftet diese Umsätze, obwohl man Sprachstudien bei Duolingo auch ohne zu bezahlen betreiben kann. Dass viele Nutzer für dieses Angebot bezahlen, obwohl es gratis verfügbar ist, liegt an einem ausgefeilten Mix an Bezahl-Incentives, permanenten kleinen Motivationsanstößen und Benachteiligungen für die noch nicht bezahlenden Nutzer (Stichwort 'Nudging'). Im Vergleich zu diesem ausgefeilten Instrumentarium an