Abnutzungseffekte mehrfach erlebter Preiserhöhungen

In der letzten Ausgabe haben wir bereits kurz das Thema 'Preiserhöhungen' in den Blick genommen. Dabei ging es um mögliche rechtliche Risiken im Zusammenhang mit der üblichen Praxis, Abonnementpreise mehr oder weniger stillschweigend zu erhöhen, darüber lediglich in Form einer Randnotiz im jeweiligen Medium zu berichten und im Übrigen darauf zu setzen, dass die Abonnenten beim nächsten Rechnungslauf in aller Regel den höheren Preis akzeptieren werden. Diese Praxis ist nicht unbedingt gegen Kritik und juristische Attacken von Seiten der Verbraucherschützer gefeit. Die Praxis beruht außerdem auf der 1-Preis-Politik für Verlagsprodukte. Nur weil alle Kunden den gleichen Preis bezahlen, kann es eine gleichlautende Preiserhöhung für alle Kunden geben. Die 1-Preis-Politik für gedruckte Produkte ist jahrzehntelange Praxis, im Einzelhandel durch die Preisbindung notwendig und im Abonnement durch das Regularium der IVW schwer zu vermeiden. Für Digitalabos sind unterschiedliche Preise deutlich häufiger, beispielsweise ein niedrigerer Preis im ersten Laufzeit-Jahr eines Abos und ein höherer Preis für die Zeit danach. Das amerikanische Beratungsunternehmen Mather Economics promotet seit Jahren die Idee kundenindividueller Preise. Zahlreiche Zeitungsverlage in den USA vertrauen auf den analytischen Ansatz der Berater,

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