Adressbasierte Produktstrategie statt “panischer Zwangsdigitalisierung”

Die Umstellung bestehender Printabonnenten auf das E-Paper ist das dringendste Thema für die Lesermarktverantwortlichen aller Tageszeitungen. Denn die hohe Preisbereitschaft dieser Abonnenten ist ein vergängliches Gut, das man sich so lange wie möglich sichern sollte [dringend <> wichtig. Wichtiger aber unter einem viel längeren Zeithorizont zu betrachten ist die Frage, mit welchen Produkten mittel- und langfristig Journalismus im Lesermarkt finanziert werden kann. Ist das E-Paper ein 'Übergangsprodukt'?!]. Unsere Überzeugung bisher war darum: das strategische Kurzfrist-Ziel muss sein, möglichst viele Printabonnenten für das E-Paper zu gewinnen noch bevor die tägliche Zustellung wirtschaftlich untragbar ist – denn dieser Zeitpunkt wird für alle Tageszeitungen kommen; für einige ist er schon erreicht. 'Möglichst viele Printabonnenten umstellen'? Dieser Strategie stellt das Hamburger Beratungsunternehmen Richard Consulting eine intelligentere Strategie entgegen: 'Die richtigen Abonnenten umstellen!' Denn immer noch sei es so, dass bei einigen Zeitungen bestimmte Abonnenten der gedruckten Ausgabe einen höheren Deckungsbeitrag generieren als die Abonnenten des E-Papers. "Die durchschnittlichen Zustellkosten einer Tageszeitung sind eigentlich keine sinnvolle Kennzahl. Denn dahinter verbergen sich Einzelfälle, bei denen drei Abos an die gleiche Adresse zugestellt werden, was dann vielleicht

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