Amedias Erfolgs-Drehbuch für das Streichen von Print-Erscheinungstagen bei Tageszeitungen
"Wir haben bisher die Erscheinungsfrequenz bei mehr als 30 Tageszeitungen reduziert – allein bei dreien im letzten Monat. Das lief bemerkenswert gut, mit gestärkten digitalen Produkten als Ergebnis. Wir haben ein Best Practice-Playbook für die Reduzierung der Erscheinungsfrequenz definiert, aber jeder weitere Schritt hängt von der lokalen Situation vor Ort ab. Die Erscheinungsfrequenz zu reduzieren ist vor allem eine Bottom-Up Initiative, die aber durch die große Erfahrung über alle unsere Zeitungen hinweg angeleitet wird". So antwortete der Direktor des norwegischen Lokalzeitungskonzerns Amedia, Pål Nedregotten, Ende Dezember auf eine Interviewfrage für den Weltzeitungsverband WAN-IFRA. Ein Best Practice Playbook für die erfolgreiche sukzessive Verabschiedung von Papierzeitungen? Das hat unser Interesse geweckt. Die Idee und tatsächliche Beispielfälle dafür, Tageszeitungen nicht mehr täglich auf Papier erscheinen zu lassen, verfolgen wir seit vielen Jahren. Die mögliche Strategie, um sich insbesondere an anzeigenumsatzschwachen oder vielleicht auch logistisch besonders teuren Tagen vom Papier zu verabschieden, wird mindestens in den westlichen Regionen der Welt seit Jahren immer wieder einmal ventiliert. Tatsächlich realisiert haben sie vor allem eine Reihe von Tageszeitungen in den USA. Allen voran Titel des Zeitungsriesen