Auch der Weser-Kurier scheitert mit Sport-Vertical
Sport-Verticals Sport ist die häufigste thematische Klammer für ausgekoppelte digitale Zeitungsprodukte Dennoch gibt es keine Erfolgs-Vorbilder Es bleibt dabei: der sicherste Weg, um mit einem 'Vertical' (als eigenes Angebot ausgekoppelte Themenbündel) zu scheitern, sind Sportinhalteabos von Lokalzeitungen. Weltweit gibt es wohl kein Themengebiet, das Verlage häufiger auszukoppeln versucht haben. Erfolgsmeldungen dazu kennen wir keine [n.b.: das anscheinende Erfolgsangebot The Athletic ist keine Auskoppelung eines Lokalmediums, sondern ein ganz eigenes Unternehmen mit ganz besonderen und eigenen Inhalten]. Für den deutschen Markt haben wir zuletzt über das Scheitern des Sport-'Segmentabos' bei der Westdeutschen Zeitung berichtet (pv digest #9/2020). Am meisten Lehrgeld dürfte hierzulande der Weser-Kurier bezahlt haben. Jetzt muss auch der Weser-Kurier sein 'Mein Werder'-Projekt begraben Der hatte vor drei Jahren seine Berichterstattung rund um den Fußballklub Werder Bremen in ein eigenes Angebot ausgelagert. 'Mein Werder' war vor allem als App konzipiert, die im ersten Jahr kostenlos genutzt werden konnte und später dann, ab Herbst 2018, bezahlpflichtig (bis zu 5,49€/Monat). Der Weser-Kurier war ehrgeizig, investierte in Berater, Technik [u.a. gelang über das verlagseigene Systemahaus MSP eine Anbindung an die SAP-Aboverwaltung ohne die