‘Dark Patterns’: die nächste Spielwiese für Regulierer

Ausgerechnet die FAZ räumte am 11. Juli eine ganze Seite einem Thema ein, das absehbar zur nächsten großen Regulierungsrunde für die Marketingwelt werden könnte: Dark Patterns . Über diese 'dunklen Muster', mit denen Webseiten ihre Nutzer verführen wollen, bestimmte Aktivitäten auszuführen, schreibt auf der Zeitungsseite Prof. Dr. Torsten J. Gerpott, Leiter des Lehrstuhls für Unternehmens- und Technologieplanung an der Mercator School of Management Duisburg der Universität Duisburg-Essen. Gerpott beginnt seinen Beitrag mit Bespielen für solche Dark Patterns. Er benennt die vielfach bekannten Praktiken, auf Einwilligungsschaltflächen besonders die Einverständniserklärungen herauszuheben und ablehnende Erklärungen unauffälliger zu gestalten. Er verweist auf "Formulierungen wie 'Ich verzichte darauf, die Vorteile einer Transportversicherung für meine Bestellung wahrzunehmen'". Damit erschöpft sich aber schon sein Bemühen um eine definitorische Klarstellung. Denn der Begriff 'Dark Pattern' schillert äußerst unscharf. Gerpott übergeht diese Unschärfe lapidar mit: "Die skizzierten und von ihren Effekten her verwandten Muster der Gestaltung von Nutzerschnittstellen werden in Fachkreisen mit den Anglizismen 'Dark Pattern' oder 'Nudging for Bad' (unethisches Anstupsen) angesprochen. Sie werden seit ungefähr 20 Jahren als unfair einseitig die Interessen von Nutzern beeinträchtigende, manipulative Mittel

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