Das Fell des Bären

In der Vorjahresausgabe hatten wir über den Vorschlag eines australischen Wirtschaftswissenschaftlers berichtet. Der lief darauf hinaus, den Erwartungsrahmen für Zahlungen von Google, Facebook und Co im Rahmen eines australischen Leistungsschutzrechts im Bereich von 560MioAUS$, das sind etwa 340Mio€, zu verorten. Unser Kommentar damals: "Platt umgelegt entspräche die vorgeschlagene Summe rund 1Mrd€ hierzulande. Das wäre etwa ein Viertel der Brutto-Werbeeinnahmen der deutschen Zeitungen und Publikumszeitschriften... Das sollten selbst Verlagslobbyisten für übertrieben halten." Da haben wir uns getäuscht! 1Mrd€ wäre mittlerweile mehr als ein Drittel der Netto-Werbeeinnahmen der hiesigen Publikumspressemedien. Und trotzdem skizzierte Verbandschef Döpfner auf dem BeBeta-Kongress des BDZV im Juni tatsächlich den Betrag von 1Mrd€ als Erwartungsrahmen. Anschließend entbrannte eine Diskussion um die Frage, wie dieses Geld zu verteilen wäre. Das eskalierte bis zur Kündigung der Verträge mit der eigens gegründeten Verwertungsgesellschaft Corint durch die Zeitungsgruppe Madsack. Die neuste Entwicklung ist hier allerdings, dass man nun einen Verteilschlüssel für das Fell des Bären gefunden hat. Unter diesen Bedingungen nimmt Madsack die Kündigung zurück. So berichtet es der Dienst MedienInsider. Dieser Schlüssel verteilt die Summe der Zahlungen Zahlungsverpflichteter auf fünf sehr

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