Der Standard wirbt um freiwillige Bezahler. Erst versteckt, seit 2020 mit Vollgas
Überwiegend unter dem Radarschirm experimentiert die österreichische Tageszeitung Der Standard schon seit Mitte 2019 mit freiwilligen Bezahlungen. Damals bekam ein sehr kleiner Kreis von nur 5.000 Nutzern der beim Standard mit rund 50.000 monatlichen aktiven Nutzern sehr großen Community (also der Kommentar- und Dialogplattform der Zeitung) erstmals einen Aufruf zu sehen, eben diese Community mit freiwilligen Bezahlungen zu unterstützen. Die Community ist ein Kernangebot der linksliberal zu verordnenden nationalen Qualitätszeitung, die in diesem Jahr ihren 25. Geburtstag feierte. Digitalchefin Gerlinde Hinterleitner, schon seit Beginn verantwortlich für den Webauftritt, sagt in einem lesenswerten Blogpost über die Geschichte dieser Plattform: "Wir waren das erste Medium weltweit, das jeden Artikel zur Diskussion stellte" . Drei Monate nach den ersten Tests 2019 erweiterte die Zeitung den Kreis der Personen, die um freiwillige Bezahlungen gebeten wurden, auf immer noch nur 20.000 Nutzer. Dabei ging es weiterhin um den Appell, auf diesem Weg die Weiterentwicklung der Community zu fördern. Im Zusammenhang mit den Nationalratswahlen im Herbst 2019 sollte mit dem Geld unter anderem auch Lobbying gegen eine Klarnamenpflicht im Internet finanziert werden, erzählt Florian Stambula, Head