Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

das Gros der Berichte in pv digest bezieht sich auf das Marketing bzw. den Vertrieb von Presseprodukten, besonders digitaler Presseprodukte.

Mir ist dabei in den letzten Jahren immer stärker bewusst geworden, dass besonders bei digitalen Angeboten häufig keine sinnvolle Trennung zwischen diesen Themen und Fragestellungen aus den Bereichen Produktentwicklung oder sogar Redaktion mehr vorgenommen werden kann. Das wird auch auf den folgenden Seiten deutlich, wo ich über einen der weltweit wichtigsten Versuche berichte, eine Unternehmung für lokaljournalistischen Paid Content aufzubauen. Unser gemeinsames Interesse dabei gilt sicher vor allem dem Geschäftsmodell. Aber dessen Erfolg hängt nicht zuerst am Marketing oder gar Vertrieb, sondern an der Produktgestaltung, wie der seinerseits sehr interessante Gründer und CEO von Lookout Local, Ken Doctor, erzählt.

Themen des Lesermarkt-Marketings bleiben das Kerngebiet von pv digest. Ich denke, unter den Lesern versammelt sich mittlerweile der mit Abstand größte Teil des Branchen Know-Hows zu allen Fragen aus diesem Bereich. Darum habe ich eine Befragung unter den pvd-Lesern durchgeführt: was haben Sie zum Thema Churn-Reduzierung gelernt? Vielen Dank allen, die sich daran beteiligt haben. Ihre Antworten habe ich für Sie ab Seite 22 aufbereitet.

Wie immer seit Erscheinen von pv digest (seit bald 10 Jahren schon, vgl. S. 16) habe ich für diese Januar-Ausgabe alle mir verfügbaren Informationen und plausiblen Annahmen zusammengetragen, um einen Schätzwert für die Paid Content-Umsätze deutscher Digitaljournalismusangebote zu ermitteln. Zum ersten Mal liegt dieser Wert im zehnstelligen Euro-Bereich (vgl. S.18ff). Paid Content in Deutschlands ist jetzt – in der Sprache der Venture-Kapitalgeber – ein Einhorn.

Ich wünsche Ihnen einen guten und verkaufsstarken Monat.

Markus Schöberl, Herausgeber pv digest

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