Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

auf den folgenden Seiten berichte ich ausführlich über das Lesermarktgeschäft des Playboy. Wie immer man über diese Zeitschrift denken mag – man kann von ihr und ihren Machern viel lernen. Zeitschriftenverlage vor allem, dass Paid Content nicht nur beim Spiegel funktioniert. Und alle Publisher, dass das Diktum, bezahlt werde nur für Inhalte, die es nicht auch anderswo umsonst gibt, in die Irre führt, weil es immer auch auf die Qualität, die Kuratierung und die Präsentation der Inhalte ankommt.

Das Voneinander Lernen möchte ich auch mit der Fortsetzung meines Beitrags zum Thema A/B-Tests ab Seite 13 fördern. Testen ist das wichtigste Instrument, um bestehende Digitalangebote kontinuierlich und manchmal sogar sprunghaft zu optimieren. Vielleicht gelingt auch Ihnen der eine oder andere große Sprung mit einer Testidee, die durch diese Artikelserie angeregt wird. Das ist jedenfalls mein erklärtes Ziel und überhaupt die große Vision, die ich für pv digest insgesamt und habe.

‘Paid Content funktioniert nur für nationale Medien’ – das ist noch so ein Diktum, das kursiert. Es ist als pauschale These noch weniger vertretbar als die Sache mit den Gratisinhalten. Das beweist in dieser Ausgabe der Fall des australischen Ablegers von News Corp (S.5-8). Für alle Leser aus der Welt der Regionalzeitungen mit Reiselust: ein Trip nach Australien ist meines Erachtens mindestens genauso gut zu rechtfertigen, wie die beliebten Expeditionen nach Skandinavien oder zur New York Times. Das zeigen auch die Zahlen des jüngsten Global Entertainment & Media Outlook von PricewaterhouseCoopers (ab S. 25).

Ich wünsche Ihnen einen guten und verkaufsstarken Monat.

Markus Schöberl, Herausgeber pv digest

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