Liebe Leserinnen und Leser,

schon lange sind Paywalls ein viel zu alltägliches Phänomen, als dass die Einrichtung eines Bezahlmodells schon für sich genommen ein Thema für pv digest wäre. Wenn aber ein Leitmedium diesen Schritt geht, dann lohnt es sich in aller Regel doch, genauer hinzuschauen. Umso mehr, wenn es der immer noch seltene Fall eines Zeitschriftenmediums ist. Mir sind bei Heise+ dann zwei Dinge ins Auge gesprungen: das mutige Preismodell, dem sicher lange Diskussionen zum Thema 'Selbstkannibalisierung' vorausgegangen sind. Und die debattierfreudige Nutzergemeinschaft, die ein schönes Bild davon vermittelt, welche Diskussionen die noch vor den Verlagsmanagern wichtigste Stakeholdergruppe über das Bezahlmodell führt, nämlich die Nutzer selbst (S.7). Paywalls sind der Normalfall geworden. Ein britischer Digitalmedienexperte sieht voraus, dass das zu Gegenreaktionen beim Publikum führen wird. Mir erscheint das als eine Prognose, die man ernstnehmen sollte (S.27). So normal Paywalls auf stationären Webseiten geworden sind, so stiefmütterlich werden sie auf den schnellladenden Seiten behandelt, die nach Googles AMP-Standard programmiert sind. Auf den Seiten 16-21 stelle ich dar, was AMP mit Paid Content zu tun hat (besser: haben könnte). In den USA hat eine Regionalzeitung

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