Editorial

Liebe Leserinnen und Leser, auch in dieser Ausgabe drehen sich mehrere Berichte um die Frage, ob Paid Content-Angebote lieber als überschaubare und erwartbare und zu-Ende-lesbare Ausgaben gestaltet werden sollten oder als permanent aktualisierte Onlineprodukte. Es ist mir wieder gelungen, dazu Stimmen einiger sehr profilierter Experten (und einer Expertin!) einzusammeln (ab Seite 22). Aber es sind mir auch zwei Fälle begegnet, in denen führende Verlage ihre Paid Content-Produktpalette um ausgabenorientierte neue Angebote erweitert haben. Was die NZZ (Seite 4) und die französische Zeitung La Croix (Seite 5) neu machen, das ist sehr unterschiedlich. Es hat aber eine Gemeinsamkeit: es sind Ausgabenangebote. Auf Seite 12f finden Sie eine Analyse zu den Jahresergebnissen 2021 des Flatratean-bieters Readly. Ich glaube, Readly ist in schweren Fahrwassern. Ich meine aber entdeckt zu haben, dass sich das hochdefizitäre Geschäft vorsichtig in eine weniger verlustreiche Richtung bewegt. Und mir scheint, dass der Börsenkurs der Readly-Aktie derzeit zu wenig berücksichtigt, dass das Unternehmen zwar Geld verbrennt, aber dabei auch Werte geschaffen hat. Last not least habe ich mich für diese Ausgabe zum wiederholten Male als Paywall-Knacker versucht. Mein beruhigendes

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