Fit-for-Future: das Angebot der Restgrossisten
"Der Rubikon ist überschritten" haben wir im vergangenen Oktober unseren Bericht über die laufenden Überlegungen und Verhandlungen zur Umgestaltung des deutschen Pressegrosso überschrieben. Damals hatte die 'Fit for Future'-Allianz von elf Verlagen angekündigt, die Gespräche mit dem Grossoverband zu "pausieren" und stattdessen ohne Beteiligung der meisten Grossofirmen, nur zusammen mit vier Grossopartnerfirmen, das Pressevertriebssystem ganz neu zu strukturieren. Die Kernidee dabei: der Aufbau eines Zentralunternehmens, das deutschlandweit die kaufmännischen Aufgaben der Grossofirmen übernimmt (Disposition, Abrechnung der Verkäufe und Remissionen mit dem Einzelhandel) und den bisherigen Grossofirmen nur noch eine Rolle als Verteil- und Abholunternehmen zugesteht. Für die Dezember-Ausgabe hatten wir diese Pläne der FFF-Allianz, der sich nun auch die vier als 'Systempartner' beteiligten Grossofirmen offiziell angeschlossen hatten, detailliert vorgestellt und mit deren Vertretern kritische Fragen erörtert. Unser Fazit lautete damals: "Reibungslos wird ein solches Großprojekt niemals umzusetzen sein. Die Frage ist nur, ob es bei der Neustrukturierung des Pressegrosso hier und da mal quietschen wird oder ob es richtig knallt. Die FFF-Allianz-Partner wetten darauf, dass es nur quietscht. (…) Die Risiken sind insbesondere für kleine Verlage und Titel erheblich. (…)