Langlaufende Probeangebote als Anti-Churn-Taktik
In der Vorjahresausgabe hatten wir ausführlich über den Boston Globe berichtet. Das ist unter den großen Regional-/Metropolzeitungen der USA diejenige mit dem mit Abstand teuersten Digitalabo. Die Pointe unseres Berichts im Vorjahr war, dass ausgerechnet diese sehr hochpreisige Zeitung ein besonders preisaggressives Probeangebot für sein Digitalabo macht. Neukunden wirbt der Boston Globe seit Jahren mit dem Angebot '6 Monate für 99Cent'. Wir haben berichtet, dass mit diesem Angebot nicht nur die Menge der Probeabos deutlich gesteigert wurde, sondern auch deren Umwandlungsquote in ein Vollabo nach Beendigung der Probephase. Bis heute haben wir zu diesem Thema keine anderslautenden Informationen. Ganz im Gegenteil. Ein Blogpost auf der Website des Branchenverbandes Digital Content Next berichtete im März dieses Jahres, dass im Schnitt 60% der so gewonnenen Probeabonnenten auch drei Monate nach Umstellung auf den Regelpreis (rund 30$/Monat) noch aktiv sind und 30% volle zwei Jahre nach Abschluss des Probeabos [und damit 18 Monate nach Umstellung auf den regulären Preis]. Der Digitalabobestand des Boston Globe scheint allerdings seit unserem letzten Bericht mehr oder weniger zu stagnieren. Aus damals 223.000 Digitalabos sind mit Stand Dezember