Alte Inhalte leben digital neu auf

Mehr als jede zehnte Ausgabe, die bei Readly gelesen wird, ist keine aktuelle Ausgabe. Das heißt im Umkehrschluss: während man nicht weiß ob überhaupt und, wenn ja, wie sehr das All-you-can-read-Angebot das aktuelle Verlagsgeschäft kannibalisiert, so weiß man sicher, dass mehr als 10% der Erlöse, die Verlage mit diesem Angebot verdienen, Zusatz-Erlöse sind, die über andere Kanäle nicht realisiert würden. Denn alte Ausgaben werden nur von wenigen Verlagen und Titeln erfolgreich vertrieben. Hier und da kann eine Zeitung einmal eine alte Ausgabe als 'Geburtstagsexemplar' an einen Menschen, der am Tagesdatum geboren wurde, verkaufen. Für hochwertige Zeitschriften wie Mare oder Beef mag sich ein Lager und das Fulfillment für Einzelheftbestellungen lohnen. Aber in aller Regel gilt: der Erscheinungstermin der nächsten Ausgabe macht aus der vorherigen Ausgabe über Nacht Altpapier. Die Zeitung von gestern wird heute nur noch zum Einwickeln und sicheren Verpacken von Waren aller Art genutzt. Wie das mit einem physischen Produkt (der Zeitung auf Papier) anders sein könnte, das jährlich rund 300 Mal neu aufgelegt wird, ist schwer vorstellbar. Die Phantasie sollte sich davon aber nicht einschränken lassen. Gäbe

Themengebiete

letzte Worte