Der Problembär unter den Forschungsinstituten

Problembären in der Natur sind Raubtiere, die sich über in der Kindheit entstandene Erwartungen hinwegsetzen, welche durch Knopfaugen, anscheinend tapsige Bewegungsmuster und Kuscheltiere geprägt wurden. Ein Forschungsinstitut wird zum Problem, wenn es mit dem Label der legendären Universität im englischen Oxford glänzen kann und, mit erheblichen Finanzmitteln ausgestattet, große Studien zu wichtigen Fragestellungen publiziert, die regelmäßig unstimmige Daten in die Welt setzen. Zum Problembären wird es, wenn diese Daten anschließend wie der Goldstandard zum Thema Paid Content behandelt werden und wenn dieser Goldstandard regelmäßig anzuzeigen scheint, dass es mit dem Bezahlen für journalistische Inhalte nicht so recht vorwärts geht. Die (noch nicht aktualisierten, letzten) Zahlen des Reuters Institute for the Study of Journalism (RISJ) wiesen für Deutschland und Österreich einen Anteil von 8% der Bevölkerung aus, der für Online-Nachrichten bezahlt. Das könnte richtig sein. Nicht richtig sein kann aber, dass die Oxforder Forscher diese Größenordnung seit Jahren unverändert messen. Denn es kann gar keinen Zweifel daran geben, dass – wie wenige Menschen auch immer für digitale journalistische Inhalte bezahlen – die Anzahl dieser Menschen im Zeitverlauf steigt. In ihrer jüngsten

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