Mehrfachnutzung: Risiko oder Chance? (Geräte-Limits, Account-Sharing, Familienabos)

Zattoo macht es. Spotify tut es. Und Netflix sowieso: wenn zu viele Nutzer gleichzeitig über denselben Account fernsehen, Musik hören oder Videos streamen, dann blockieren diese Dienste die Nutzung für das jeweils zuerst (oder zuletzt) eingeloggte Gerät. Trotzdem berichtete Fast Company im Oktober 2019 über eine Untersuchung mit dem Ergebnis, dass rund 10% der Netflix-Abonnenten ihre Zugangsdaten mit jemand anderem teilen. Das galt vor allem jüngere Nutzer. Schon zwei Jahre vorher hatte Reuters berichtet, dass 12% aller Erwachsenen und sogar ein Fünftel der 18-20jährigen schon einmal Accountdaten von einer Person außerhalb ihres Haushalts genutzt haben, um Inhalte zu streamen. Auch die Zugangsdaten für die Lektüre eines Digitalabos können sehr einfach mit Nichtzahlern geteilt werden. Nicht einfach ist es dagegen, eine Grenze zu ziehen zwischen erlaubtem oder sogar erwünschtem Teilen von Inhalten und unerwünschter 'Inhalte-Piraterie'. Es ist auch eine Herausforderung, unerwünschtem Verhalten einen geeigneten Riegel vorzuschieben. In Zeiten mobiler Geräte kann ein- und dieselbe Person durchaus von ganz unterschiedlichen Orten auf digitale Inhalte zugreifen und erst recht mit einer Vielzahl unterschiedlicher Geräte. Innerhalb einer Familie dürfte eine 'Teilen verboten'-Politik kaum Akzeptanz

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