Nur mehrfach Probieren geht über Studieren

Es stimmt also gar nicht, dass Apple-Geräte-Nutzern bisweilen höhere Preise angezeigt werden als Menschen mit Billig-Smartphones. Auch wenn Sie sich zum dritten Mal die Flugverbindung Frankfurt – New York anzeigen lassen, wird das Angebot nicht deswegen teurer; für Gummistiefel bezahlen Online-Käufer aus St. Peter Ording nicht mehr als die von der Insel Mainau. Zumindest legen das Untersuchungsergebnisse von Forschern der Uni Regensburg nahe, die Aussagen, dass eine Personalisierung von Preisen bei uns praktisch nicht stattfindet. So ganz mögen wir das nicht glauben. Zumindest im Bereich der Digitalabos kennen wir Gegenbeispiele. "Man darf sich von der Realität nicht düpieren lassen", hat der berühmte Soziologe Niklas Luhmann einmal geschrieben. Sicherlich wollte er damit zu einer gesunden Skepsis gegenüber empirischen Befunden einladen. Im Land der Querdenker und in Zeiten von Aluhüten haben die Aufforderung zum selbstständigen Denken und der Zweifel an wissenschaftlichen Aussagen leider ihre Unschuld verloren. Aber das darf den Unterschied zwischen einem von vielen Wissenschaftlern getragenen Konsens und den Erkenntnissen nur einer Studie oder eines Teams von Forschern nicht verwischen. (Denk-)Fehler können überall passieren. Auch in der Wissenschaft. Erst recht gilt

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