Paid Content Publikumszeitschriften: zeitbasierter Einzelartikelverkauf via tiun bei Cicero, Ringier & Hochparterre

In einer Online-Werbeveranstaltung gab der Dienst MedienInsider vor einigen Wochen dem Schweizer Einzelartikelbezahldienstleister Tiun die Gelegenheit, sich als Partner des deutschen Monatsmagazins Cicero vorzustellen. Cicero ist einer der immer noch wenigen Fälle, bei denen ein nicht tagesaktuelles Zeitschriftenmedium seine Webinhalte mit Erfolg auch über Paid Content monetarisiert. Wir hatten zuletzt vor über 5 Jahren (pvd #9/2019) darüber berichtet. Nun springt uns der jüngste Auflagenzuwachs des Cicero-E-Papers ins Auge. Dieser sei, so ist Verlagsleiter Martin Stedler überzeugt, fast ausschließlich auf den Erfolg des Plus-Abos zurückzuführen, nicht so sehr auf das Interesse an der digitalen Ausgabe des Monatsmagazins. Das Plus-Abo beinhalte das E-Paper-Abo, aber das Interesse daran sei überwiegend auf die weit über die Heftinhalte hinausgehenden Artikel hinter der Paywall zurückzuführen. Und die Paywall von Cicero sei sehr hart; neun von zehn Artikel seien verplust. Für den aktuell besonders steilen Anstieg will Stedler nur inhaltliche Gründe sehen. Nur die redaktionelle Positionierung als seriös konservatives Medium sei ursächlich dafür. Für derart wirksame Marketingmaßnahmen stehe ihm auch gar kein Budget zur Verfügung. Die 9.000 Digitalabos machen 25% der gesamten Aboauflage des Cicero aus. Das