Post- statt Botenbelieferung führt zu mehr Churn. Führen parallele Preissteigerungen zu noch mehr Churn?
Zeitungszustellung per Post statt Bote in den USA schon ein deutlicher Trend Problem: steigende Churnquoten In der April-Ausgabe hatten wir berichtet, dass in den USA Zeitungsabonnements immer häufiger per Post statt per Boten zugestellt werden. Die Gründe sind die gleichen, die auch die bisher wenigen Umstellungen im deutschsprachigen Markt motiviert haben: die Kosten und weitere Probleme bei der Zustellung durch Boten. Die Risiken auf Verlagsseite sind auch vergleichbar: Per Post kommt die Zeitung später und ist eventuell auch weniger aktuell. Das führt zu einem höheren Churn. (fast) verdoppelte Churnquoten bei 60 Verlagen Das Beratungsunternehmen Mather hat für seine mehr als 60 Kunden, die diesen Schritt gegangen sind, die folgende Grafik veröffentlicht, die darstellt, wie sich dort das Umstellen auf Postbelieferung auf die Kündigungsquoten ausgewirkt hat. Die Kurve zeigt einen deutlichen Anstieg der Kündigungen zum Zeitpunkt der Bekanntgabe der Umstellung. Aber auch mehr als halbes Jahr danach liegt das Kündigungsniveau immer noch fast doppelt so hoch, wie vorher. A/B-Tests: Preiserhöhung bei gleichzeitiger Umstellung auf Post besonders schädlich? Test1: +158% Churn durch Preiserhöhung bei per Boten belieferten Abos Test2: -(!) 4% Churn