Preise digitaler Zeitschriften in Deutschland folgen drei Strategien: 20% Rabatt, 20% Aufschlag oder iTunes-Pricing

(aus pv digest #8/2013, EVT 7.8.2013. #digitale Ausgaben von Zeitschriften, #Zeitschriften-Apps, #iTunes Zeitungskiosk, #Kindle, #iKiosk, #Pageplace, #Paid Content, #Google Play)

Eine Analyse der Digital-Vertriebsstrategie deutscher Zeitschriften, die parallel mehrere Kioske bedienen, zeigt, dass die wichtigste Plattform für digitale Ausgaben von Zeitschriften das iPad ist. Alle untersuchten Titel bieten eine Version für das Apple-Tablet.

Am zweithäufigsten stellen die Verlage Android-Ausgaben über Googles Play-Store zur Verfügung. Und während die E-Paper-Kioske Pageplace und iKiosk überraschend gut sortiert sind, bietet nur die Hälfte der Titel Versionen für das iPhone an. Auch Amazons Lesegerät Kindle wird nur von wenigen Zeitschriften mit einer eigenen Version versorgt.

Bei der Preisgestaltung verfolgen die Verlage im Wesentlichen eine von drei Strategien:

  • Rabatte um 20% gegenüber Print
  • Preisaufschläge um 20% gegenüber Print
  • Orientierung an den iTunes-Preisstufen

Damit erscheinen die Strategien der Zeitschriftenverlage nachvollziehbarer und konsistenter als die vor einigen Wochen untersuchte Preisgestaltung digitaler Tageszeitungsangebote. Aber auch im Zeitschriftensegment finden sich Inkonsistenzen. So übernehmen Auto Bild oder der englischsprachige Economist ihren durch Apples Preismatrix motivierten iTunes-Preis in andere digitale Kioske, die eigentlich eine freie Preisgestaltung ermöglichen. Gleichzeitig nutzen sie in anderen Kiosken ihre Gestaltungsmöglichkeit und bieten einen gegenüber iTunes (und Print) vergünstigten Preis.

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