Reform des Pressevertriebs in Frankreichauf der Zielgeraden

frz. Regierung legt Gesetzesentwurf für Neuregelung des Pressevertriebs vor Nach fast einjähriger Vorbereitungszeit hat die französische Regierung einen Vorschlag zur Reform des Pressevertriebs, vor allem des Print-Einzelvertriebs aber auch mit Regelungen zum Digitalvertrieb, vorgelegt. Das französische Vertriebssystem beruht noch auf einem Nachkriegsgesetz ('Loi Bichet') und befindet sich in einer massiven Existenzkrise. Der nun vorgelegte Vorschlag muss noch den Ministerrat und das französische Parlament passieren, bevor er rechtskräftig wird. Die französische Wirtschaftszeitung Les Echos erwartet diese Schritte noch vor den Sommerferien. Die wichtigsten Punkte des Entwurfs: Kernpunkte: Verlage verlieren Dispositionsrecht (außer für politische&informierende Presse) neue Verkaufsstellen können eröffnen Streitfälle zwischen Verlagen/Vertrieben/Handel soll eine Behörde entscheiden ab 2023 nicht mehr alle Verlage Zwangs-gesellschafter eines Nationalvertriebs auch Digitalkioske müssen (auf Wunsch) alle politische Presse anbieten&ihre Algorithmen transparent machen Presseeinzelhändler sollen selbst bestimmen dürfen, welche Titel sie verkaufen. Nur für die politisch und allgemein informierende Presse gilt eine Angebotspflicht. [pvd: wie und von wem diese Kategorisierung vorgenommen werden soll, ist bisher kein Bestandteil der Diskussion.] "Bei Experimenten in Paris hat man gesehen, dass eine verringerte Anzahl präsentierter Titel die Verkäufe steigern kann", heißt es

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Pressehandel

Themengebiete

Branchennews & -recht