Schibsted-Managerin mit Breitseite gegen Apples In-App-Vertriebssystem

Monopolmissbrauch bei In-App-Vertrieb? Der norwegische Verlag Schibsted ist eines der skandinavischen Vorbilder beim Aufbau erfolgreicher digitaler Bezahlangebote. Nach 500Mio norwegischen Kronen im Jahr 2017 und 700Mio im letzten Jahr erwartet der Verlag für das kommende Jahr ein Knacken der 1Mrd-Umsatzgrenze bei den Digitalabos. Das entspräche ungefähr 100Mio€ Paid Content-Umsatz. Schibsted-Managerin sagt: Apples In-App-Vertriebssystem ist Monopolmissbrauch Entsprechend schwergewichtig sollte die Klage sein, die die Lesermarktverantwortliche von Schibsted, Kjersti Thorneus, gegen Apple erhebt. Vorgetragen hat sie ihr Anliegen zuletzt auf dem Distribution Summit des VDZ, der im September in Hamburg stattfand, aber auch schon Monate zuvor auf dem Newscamp 2019 der Mediengruppe Pressedruck und in einem Blogpost des Weltnachrichtenverbandes INMA . z.B. Kreditkartenzahlungen für In-App-Verkäufe wären für Publisher viel günstiger Thorneus sieht in Apples In-App-Vertriebsmechanik einen Monopolmissbrauch. Apple erzwinge für den Verkauf von Inhalten die Nutzung seiner iTunes-Bezahlprozesse und sichere sich damit 30% (bzw. 15% bei Aboangeboten im zweiten Jahr) der Umsätze. Würde Apple es möglich machen, In-App-Käufe mit alternativen Bezahlmethoden zu begleichen, dann müssten die App-Publisher zum Beispiel im Fall einer Kreditkartenzahlung weniger als 1% ihres Umsatzes als Kosten der Bezahlung

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