SI-Publisher Firecrown zeigt, wie man Nischen-Audiences weit über das Publishing hinaus monetarisieren kann.
Das Geschäftsmodell für Zeitschriften in den USA fußte in den letzten Jahrzehnten vor allem auf dem Anzeigenmarkt. Während der Einzelvertrieb chronisch unter der Fläche des Landes, dysfunktionalen Strukturen im Großhandel und ungünstigen Praktiken im Einzelhandel litt, wurden Abonnements nicht selten mehr oder weniger verschenkt, um möglichst große Auflagenmeldungen für den Anzeigenverkauf zu generieren. Special Interest-Titel, die Nischenzielgruppen mit hohem Durchschnittseinkommen adressieren, sind für eine solche Strategie noch besser positioniert als breit aufgestellte Publikumstitel. Dennoch setzt der Firecrown-Verlag bei seinen Aviation- (Fliegen&Flugzeuge) Marken seit 2021 auf eine Strategie, die sehr auf den Lesermarkt und andere Erlöse aus B2C-Geschäften ausgerichtet ist. Das nach einer Kolibri-Art erst Anfang diesen Jahres neu benannte Unternehmen ist aus dem Verlag Flying Media Group hervorgegangen. Die entstand einst aus der Übernahme von Zeitschriften des Bonnier-Verlages. Seitdem folgten weitere Akquisitionen von Bonnier und mehreren kleinen Eignern. Insgesamt 54 Zeitschriften in rund 20 Akquisitionen habe er übernommen, sagt Verleger Craig Fuller. Er sieht Firecrown mittlerweile als größten SI-Verlag der USA. Erstmals begegnet ist uns Firecrown bzw. die Flying Media Group im Rahmen unserer Berichterstattung zum B2B-Thema 'Preis- und Marktinformationsdienste'.