Sport-Livestreaming Zeitungen: “wichtigster Treiber”, “1.000e Abos”; aber auch: “auf Jahre kein Break Even”

Amateur- und Breitensport ist ein traditionelles Thema für die aktuelle Berichterstattung lokaler und regionaler Tageszeitungen. Die Berichte über den letzten Kantersieg des FC Schrammelshausen, die neue 100m-Bestzeit für Mittelhessen oder den möglichen Aufstieg der Basketballer des TSV München in die Kreisliga B gelten aber nicht unbedingt als journalistische Renommierstücke. Und auch das Interesse der Mehrheit der Leser geht oft an diesen Themen vorbei. Entsprechend erstaunte Gesichter erzeugten die ersten skandinavischen Verlagsmanager, die auf Kongressen oder im Rahmen der zahlreichen 'Study Tours' davon berichteten, dass die Liveübertragung von Amateursportevents zu ihren erfolgreichsten digitalen Aboangeboten gehört. Schon 2018 hat zum Beispiel der norwegische Lokalzeitungskonzern Amedia rund 3.000 Begegnungen aus dem Amateurbereich unterschiedlicher Sportarten gestreamt. In einem Bericht für den Nachrichtenmedienverband INMA ordneten Amedia-Manager ein gutes Teil des damaligen Digitalabowachstums (+31% in 12 Monaten) und der damaligen Halbierung der Churn-Quoten dem Livestreaming von Hobbysportveranstaltungen zu. 2019 waren es bereits 5.000 Begegnungen, die Amedia-Zeitungen live übertrugen. Dazu gehörten über 800 Spiele des weltgrößten Jugendfußballturniers, das im Sommer 2019 stattfand und das immerhin 60.000 Abonnenten als Video-Zuschauer verzeichnete. Die Norweger betreiben dieses Angebot mit hohem