War’s das schon? Das darf nicht sein!

War's das schon? Das darf nicht sein! Die Spitzenreiter unter den deutschen Regionalzeitungen kommen mit Ach und Krach auf fünfstellige Mengen Paid Content-Abonnenten, wenn man nur die Abos betrachtet, die einen ernsthaften Preis haben. Der ist dann oft immer noch recht niedrig. Davon kann man eine Lokal- oder Regionalredaktion in den bisher üblichen Dimensionen nicht finanzieren. Zuletzt deutlich erlahmtes Wachstum sorgt für Frust in vielen Häusern. Lange wird es nicht mehr dauern, bis die ersten Geschäftsführungen den digitalen Lesermarkt aufgeben und ihr Heil wieder allein im Werbegeschäft suchen. Das wäre eine Strategie ohne Zukunft; jedenfalls ohne Zukunft als Qualitätsmedium. Den Wettbewerb der digitalen Aufmerksamkeitsökonomie besteht kein Pressemedium unbeschadet. Die hysterische Radikalisierung der Sozialen Medien zeigt, dass sogar Internetgiganten immer krawalliger werden, um im Wettbewerb um die Maximierung umfeldschmerzbefreiter Werbebuchungen zu bestehen. Die richtige Reaktion auf enttäuschende Stagnationsphasen kann nur sein: konsequenter handeln, noch mehr testen, radikaler transformieren. Im Zeitungskrisenland Nr1., in den USA, haben viele regionale Titel deutlich mehr Digitalabos als Printabos. Welcher nicht national erscheinende deutschsprachige Titel kann das von sich behaupten? Die nämlichen Zeitungen in den USA zählen

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