Warum braucht es ein Gesetz gegen lange Abolaufzeiten, Herr Müller?

Zu den wichtigsten aktuellen Zielen im Lobbying der Presseverbände gehört die Verhinderung eines Gesetzes, das im Bundesjustizministerium vorbereitet wird. Damit sollen Verbraucher-Verträge mit Laufzeiten, die über ein Jahr hinausgehen, verboten und die Verlängerung von solchen Verträgen nach Ablauf der ersten Mindestlaufzeit auf nur noch jeweils maximal drei Monate beschränkt werden. Damit wären Jahresabos, die sich um jeweils ein weiteres Jahr verlängern, ebenso verboten wie Zwei-Jahresabos, die mit besonders wertvollen Prämien oder Zugaben incentiviert sind. Beides sind sehr übliche Angebotsformen im Pressevertrieb. Die meisten Verlage und Abowerbeunternehmen sind vehemente Gegner dieses Gesetzes. Aber was motiviert Verbraucherschützer, ein solches Gesetz zu fordern? Erst kürzlich hatte Deutschlands oberster Verbraucherschützer, Klaus Müller, gedrängt: "Wir brauchen … dringend eine gesetzliche Regelung, die für … Verträge, die auf Dauer abgeschlossen werden sollen, die Laufzeiten verkürzt und auch kurzfristige Kündigungen ermöglicht. Die Regierung muss das Gesetz für faire Verbraucherverträge jetzt schnell verabschieden". Wir haben ihn gefragt: warum? Und unter welchen Bedingungen? Interview mit Klaus Müller, Vorstand Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) Ist das ein aktuell besonders großes Problem? pvd: Gibt es Erkenntnisse/Zahlen über die Zunahme solcher Verträge bzw. der

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Abomarketing

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