Was passiert, wenn ein Abo alternativ für 240CHF oder für ‘so viel sie wollen ab 5CHF’ angeboten wird?

Über das Schweizer Bezahlangebot Die Republik haben wir länger nicht mehr berichtet (zuletzt in pvd #4/2021). Das eher links orientierte, vor allem auf Langtexte spezialisierte, digital only erscheinende Medium wurde vor 5 Jahren mit Hilfe einer sehr erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne aus der Taufe gehoben, entging ein Jahr später nur knapp und mit Hilfe einer Bettelkampagne der durch kaufmännische Inkompetenz verursachten Insolvenz und hält sich seit längerem auf dem beachtlichen Niveau von deutlich oberhalb 25.000 und bis zu 30.000 bezahlenden Abonnenten. Bei einem Jahrespreis von 240CHF resultieren daraus knapp 7MioCHF Paid Content-Erlöse. Das ist sehr viel mehr als die allermeisten deutschsprachigen journalistischen Medien mit ihren Digitalabos erwirtschaften. Es ist aber immer noch zu wenig, wenn im Überschwang des eigenen Erfolges zum zweiten Mal der Idealismus über den wirtschaftlichen Sachverstand siegt. Im letzten Jahr haben die Republik-Macher sehr viel Geld in diverse Produkt- und Angebotserweiterungen investiert. Das geschah in der Erwartung, dass Features wie die Vertonung sämtlicher Beiträge durch professionelle Sprecher oder ein "Klimalabor" zu einem neuerlichen Abonnentenzuwachs führen würden, der die Mehrkosten refinanziert hätte. Dieses Wachstum fand aber nicht statt, wie die