Weil es ja sonst niemand macht: CDU/CDSU und SPD schätzen Pressevertriebsumsatz in Deutschland auf 10Mrd€
Pressevertrieb Deutschland Möchtegern-Koalitionäre wollen auf Mehrwertsteuer bei Presse verzichten angenommene Folge: 700Mio€ weniger Steuereinnahmen =>Annahme: 10Mrd€ Pressevertriebsumsatz wie kommt man darauf? BDZV: rund 5Mrd€ bei Zeitungen; das ist plausibel Die Verhandlungen zwischen CDU/CSU und SPD über einen Koalitionsvertrag zur Bildung einer Regierung für Deutschland verlaufen aufgrund von 'Leaks' ungewöhnlich transparent. Darum ist bekanntgeworden, dass beide Seiten sich darauf verständigt haben, "die Mehrwertsteuer auf gedruckte und digitale periodische Presseprodukte auf null Prozent gemäß der Mehrwertsteuersystemrichtlinie" zu senken. (Zitat aus dem auf fragdenstaat.de öffentlich verfügbarem Paper der Verhandlungsarbeitsgruppe zu 'Kultur und Medien') An gleicher Stelle werden die Kosten der Maßnahme – in diesem Falle also die Steuermindereinnahmen – auf jährlich 700Mio€ veranschlagt. Damit lässt sich errechnen, dass die Möchtegern-Koalitionäre von einem jährlichen Pressevertriebsumsatz von 10Mrd€ ausgehen. Man wüsste gerne, woher sie diesen Betrag nehmen. Denn während der BDZV eine sehr gut nachvollziehbare Branchenstatistik pflegt und den Vertriebsumsatz der Zeitungstitel in Deutschland auf Pi mal Daumen 5Mrd€ veranschlagt, ist der Zeitschriftenverlegerverband bei diesem Thema chronisch schwach aufgestellt. In der letzten Jahrespressekonferenz bezifferte der MVFP den Vertriebsumsatz der Publikumspresse auf 2Mrd€ für gedruckte Produkte