Wie man Printleser zur Nutzung des E-Papers bewegt: NWZ mit Maßnahmenoffensive in einer Testregion
Die wichtigste Herausforderung der Zeitungsbranche ist die Entwicklung wirtschaftlich tragfähiger digitaler Produkte. Die dringendste Herausforderung ist aber eine andere: die Abonnenten der gedruckten Zeitung für das E-Paper zu gewinnen. Denn (eher) früher oder später kommt für jeden Tagestitel der Punkt, an dem die tägliche Zustellung einer Papierzeitung nicht mehr möglich ist. Wie viele der vorherigen Printabonnenten danach noch das E-Paper lesen und dessen vergleichsweise hohen Abopreis bezahlen, ist eine Frage von vitaler Bedeutung. In der letzten Ausgabe haben wir über die binnen 10 Wochen forcierte Umstellung von Print auf digital only in Schenefeld berichtet. In früheren Ausgaben haben wir zahlreiche weitere Beispiele für diesen Schritt vorgestellt [alle diese Berichte haben wir auch zu einem Special zusammengebündelt]. Das zentrale Learning aus praktisch allen Fällen lautet: Printleser sollten frühestmöglich schon zu Nutzern der digitalen Angebote und des E-Papers gemacht werden – nicht erst dann, wenn der Druck tatsächlich beendet wird. Die Nordwest-Zeitung hat sich zu einem aufwändigen Experiment entschlossen. Mit einer Digital-Offensive bemüht sie sich um eine Maximierung des Anteils der Printabonnenten, die auch das E-Paper nutzen. Dreh- und Angelpunkt dieser Offensive