Grossoverhandlungen: das Ende mit Schrecken dürfte vertagt werden

"Fliegt das (Grosso-)System auseinander?" hat das Medienmagazin Kress Pro im letzten Jahr pv digest-Herausgeber Markus Schöberl gefragt. Wenn nicht alles täuscht, dann ist der (Vertriebs-)Weltuntergang, für den ein plausibles Datum der letzte dieses Monats gewesen wäre, noch einmal verschoben. Der Grossoverband und die G13-Verlagsallianz dürften zu einer Übergangs-Einigung finden, die regelt, zu welchen Bedingungen Pressegrossisten auch nach dem 1. März Presse an den Einzelhandel ausliefern. Nicht zu erwarten ist, dass diese Einigung wieder für fünf Jahre gilt. Und noch weniger zu erwarten ist, dass die Verhandlungspartner auf ihren Abschluss in der Überzeugung anstoßen werden, 'das System' langfristig gesichert zu haben. Eine Übergangs-Einigung wird der Verlagsallianz die Zeit geben, die sie augenscheinlich noch benötigt, um Ihr Ziel zu erreichen, mit einer Handvoll Grossounternehmen nach eigenen Vorstellungen und in einer zentralisierten und maximal verschlankten Weise zusammenzuarbeiten. Das Kartellamt, so hören wir, hat keine Bedenken dagegen, dass die Verlagsseite dieses Szenario unter Ausschluss des Wettbewerbs miteinander ausbaldowert. Qtrado, PVG und das derzeit als Verlagsgrosso Nord firmierende, ohnehin schon durch die Verlagsseite gesteuerte Unternehmen, werden – vielleicht unter anderem Namen – in der neuen

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