Geht doch: ‘gibt’s nicht!’

Selbst für ein vorläufiges Fazit zu den Auswirkungen der Corona-Krise auf die Presswelt ist es viel zu früh. Und jeder Verweis, dass in all dem Schlechten auch etwas Gutes zu finden sein könnte, steht unter Zynismus-Verdacht. Dabei ist es doch so: WIE schlimm es die Verlage, die Wirtschaft und auch die ganze Gesellschaft erwischen wird, das steht in den Sternen. Aber das, was gut ist, ist oft jetzt schon greifbar. Dass nationale Qualitätsmedien plötzlich aus den häuslichen Arbeitszimmern ihrer Redakteure erstellt werden, dass deren Abonnenten teils aus den Wohnzimmern der Kundenservicemitarbeiter betreut werden, dass diese Abonnenten zuhauf Leserbriefe schreiben, um sich für die verlässliche Zustellung der Zeitung zu bedanken, das alles sind Phänomene, die vor Corona unvorstellbar gewesen wären. Alle Unternehmen der Branche – Verlage, Grossisten, Call Center, Nationalvertriebe – haben in Windeseile Schutzprogramme für ihre Mitarbeiter umgesetzt und Notfallpläne erstellt. Bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe haben wir von keinem großflächigen Ausfall in den Produktions- und Lieferketten gehört. Die Menschen zeigen einen immensen Bedarf an Information und Unterhaltung. Wer immer das in gleich welcher Qualität anbietet, der sieht Zugewinne bei

Themengebiete

letzte Worte