Paid Content-Erfolg mit Verkehrsberichterstattung

Die Seattle Times hat mittlerweile ein erfolgreiches Paid Content-Standbein aufgebaut. Der Titel, der werktags 110.000 und an Sonntagen 165.000 Exemplare verkauft (Abopreis 8,70$/Woche), zählt derzeit 71.000 Digitalabos (Abopreis 3,99$/Woche). Das ist gegenüber dem Stand vom Jahresanfang (52.000) ein Plus von rund 40%. Dahinter steckt natürlich auch der 'Corona-Boom'. Aber Verleger und CEO Frank Blethen berichtet über einen zweiten, sehr wichtigen aber bemerkenswert unspektakulären Hintergrund: die Berichterstattung über die Verkehrssituation vor Ort. Im Jahr 2017 hatte die Zeitung ein 'Traffic Lab' gegründet, ein redaktionelles Kompetenzzentrum mit eigener Rubrik auf der Website, das sich mit der Verkehrsinfrastruktur von Seattle beschäftigt. Das sei die Rubrik "die den meisten Traffic abbekommt und die die meisten Abos beeinflusst (...)". "Die Leute lieben es einfach, über Brücken und Tunnel zu lesen... Verkehr betrifft jeden ... Die Leute wollen wissen, was die Behörden tun, warum die Verkehrssituation so schlecht ist...", begründet Blethen den Erfolg der Rubrik. Das Traffic Lab wird von externen Partnern gesponsort (z.B. einer Fluglinie und einer Versicherung), arbeitet aber redaktionell und unabhängig.

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