Frankreich verabschiedet Gesetz zum Pressevertrieb

Frankreich verabschiedet Gesetz zur Modernisierung des Pressevertriebs mehr Freiheiten für den Einzelhandel Pflicht zum Angebot von TZ und informierenden Magazinen In Frankreich ist das Gesetz zur Modernisierung des Pressevertriebs durch das Parlament endgültig verabschiedet worden. Über die damit kommenden Veränderungen im Vertriebssystem haben wir in der Ausgabe #5/2019 ausführlich berichtet. Den Einzelhändlern gibt das Gesetz mehr Freiheiten. Das Dispositionsrecht der Verlage wird eingeschränkt. Nur politische und informierende Presse muss zukünftig in jeder Verkaufsstelle angeboten werden. Das gilt auch für digitale Kioske. Für Streitigkeiten zwischen Handel, Vertriebsfirmen und Verlagen ist zukünftig eine Behörde zuständig. Ab 2023 endet die Pflicht für Verlage, sich als Gesellschafter an einem Nationalvertrieb zu beteiligen. Während die Regierungspartei La République en Marche und zwei kleinere Partner für das Gesetz gestimmt haben, stimmten die ganz linken Parteien dagegen und die Sozialisten enthielten sich. "Dieses Gesetz setzt eine Deregulierung in Kraft, die in einigen Jahren dazu führen wird, dass bestimmte Titel an den Kiosken nicht mehr verfügbar sein werden", kritisiert Alexis Corbière von der linken Bewegung LFI. pvd meint: das klingt nach einer auch bei uns sehr vertrauten Melodie.

Schlagworte

Pressehandel

Themengebiete

Handel und Absatzwege