Online-Aktivisten und ein scheinheiliger Bahnhofsbuchhandel sorgen für ‘Compact’-Verkaufsstopp

Anfang Februar gelang einem Pressevertriebsthema das Durchbrechen der Wahrnehmungsschwelle großer Publikumsmedien. "'Compact'-Magazin fliegt aus zahlreichen Bahnhofsbuchhandlungen" überschrieb der Spiegel einen Artikel und nur wenige Stunden später das Follow-up mit "Weitere Bahnhofsbuchhändler nehmen 'Compact' aus den Regalen". Hintergrund war die Entscheidung des Handelskonzerns Valora, die Zeitschrift 'Compact' nicht mehr zum Verkauf anzubieten. An die große Glocke gehängt hatte der Bahnhofsbuchhändler seine Entscheidung nicht. Bekannt wurde sie, weil Correctiv über eine entsprechende Antwort der Pressestelle von Valora auf Correctivs vorherige Anfrage berichtet hatte. Die wiederum war motiviert durch eine auf der Petitionsplattform 'We Act' von 100.000 Usern unterstützte Aufforderung an die Geschäftsführer von Dr. Eckert, Valora, Schmitt & Hahn und Lagardère Travel Retail Deutschland, den Verkauf zu stoppen, weil die Zeitschrift vom Verfassungsschutz als "gesichert rechtsextrem" eingestuft werde. Die anderen adressierten Bahnhofsbuchhändler zogen schnell nach und erweiterten teils sogar die Bereinigung ihres Sortiments. Dr. Eckert habe angekündigt, gar keine Printprodukte mehr zu verkaufen, die vom Bundesamt für Verfassungsschutz als 'gesichert extremistisch' eingestuft würden, berichtet der Spiegel. Lagardère Travel Retail habe angekündigt, die Magazine 'Compact' und 'Ritterkreuzträger Profile', 'Junge Freiheit', 'Eigentümlich Freitag', 'Zuerst!'

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Pressehandel

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Handel und Absatzwege