Editorial

Liebe Leserinnen und Leser, wie immer habe ich für diese Ausgabe eine Schätzung der Paid Content-Umsätze der Presseverlage vorgenommen (S.18ff). SIe sind weiter und sogar stärker gewachsen und haben mit einer halben Milliarde Euro eine Größenordnung erreicht, die es auch Skeptikern schwermacht, sie kleinzureden. In-App-Umsätze haben einen kleinen Anteil an diesem Gesamtwert. Aber nur die Umsätze von Presse-Apps, also von Apps, die journalistische Inhalte präsentieren, sind in der Paid Content-Schätzung berücksichtigt. Viel mehr Geld wird mit nichtjournalistischen Apps verdient. Das ist für die meisten Verlage noch ein unbetretenes Terrain. Nicht so für Gruner+Jahr. Dieser Verlag verdient im Lesermarkt vermutich mehr Geld mit Non-Press-Apps als mit den Apps seiner Zeitschriftenmarken. Wie und womit genau, das lesen Sie ab der folgenden Seite. Für diesen Bericht hat mir der Verlag ausführliche Informationen und Gesprächspartner zur Verfügung gestellt. Dafür bin ich dankbar. Als Teil der Großverlagsallianz, die die Handelsspannen im Grossovertrieb verhandelt hat, gehört er gleichzeitig zu einem Schweigekartell, über das ich mich immer wieder ärgere. So auch im Zusammenhang mit dem Kippen der Malusregelung und der Frage, wie diese nun ersetzt werden soll.

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