Pay per Article statt Paywall

Als “Entbündeler” wird das Internet oft bezeichnet, wenn es um die Frage geht, wie sich Geschäftsmodelle in der digitalen Welt von den etablierten Geschäftsmodellen im physischen Kosmos unterscheiden. Das Paradebeispiel dafür ist Apples iTunes-Store, der den Vertrieb in ‘Alben’ gebündelter Musikangebote ergänzt oder [je nach Deutungsmuster] ersetzt hat durch das Angebot, Musikstücke per Einzelkauf zu erwerben

Auch für Verlagsprodukte wird häufig eine Zukunft skizziert, in der ‘Inhalte’ (gleich ob Nachrichten, Reportagen, Kommentare usw.) nicht mehr im Umfeld einer kompletten Zeitung oder Zeitschrift angeboten werden, sondern in Form von Einzelartikeln. Die Idee des Bündels scheint für viele von gestern zu sein – allerdings handelt es sich dabei meist um ‘Experten’ oder andere Branchenbeobachter.

Unter verantwortlichen Verlagsmanagern scheint es nur wenige zu geben, die in entbündelten Angeboten eine Chance sehen. Handelsblatt-Herausgeber Gabor Steingart ist hier sicher der prominenteste Vertreter. Unübersehbar ist in jedem Fall, dass nur sehr wenige Verlagshäuser in Deutschland auf den Vertrieb digitaler Einzelartikel setzen.

Mögliche Ursachen: der fehlende Glaube an das Geschäftsmodell, technische Hürden oder aber auch die Überzeugung, dass Verlage unter dem Strich Umsatz verlieren, wenn Sie ihre Angebote entbündeln und den Leser damit sozusagen zum ‘Cherry Picking’ einladen.

Nach unseren Recherchen bieten folgende Zeitungen oder Zeitschriften auf ihren Websites einzelne Inhalte zum Kauf an:

  • das Handelsblatt als einzige überregionale Tageszeitung
  • vier regionale Tageszeitungen: Böhme Zeitung, Eßlinger Zeitung, der Nordbayerische Kurier und das Schwäbische Tagblatt
  • das umfangreichste und konsequenteste Vertriebsmodell für digitale Einzelinhalte im Pressebereich betreibt die Stiftung Warentest

Im Dezember 2013 hat pv digest alle genannten Verlage befragt und mit Ausnahme der Böhme Zeitung von allen Seiten umfangreiche Informationen zur Strategie, zu den Erfahrungen und teilweise auch zu konkreten Ergebnissen beim Vertrieb digitaler Einzelartikel erhalten. Die Ergebnisse präsentierten wir in den Ausgaben #1 und #2 des laufenden Jahres.

Aufgrund zahlreicher Nachfragen bieten wir diesen Bericht nun erstmals als Auskoppelung aus unserem Abonnementprodukt zum Einzelkauf. Die Darstellung der verschiedenen Angebote haben wir darin entlang von fünf Fragen strukturiert:

  • wie ist das Angebot konkret gestaltet?
  • Wie erfolgreich ist das Angebot?
  • befürchten Sie Umsatzverluste durch die Entbündelung (“Cherry Picking”)?
  • wie ist die technische Umsetzung?
  • welche Bezahlverfahren werden angeboten?

Übersicht Anbieter und Angebote digitaler Einzelartikel

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Hinweis: Einen ausführlichen Bericht zu dieser Studie und viele weitere Informationen rund um das Thema ‘App-Monetarisierung für Verlage’ finden Sie im zweiten Teil unseres Specials, das in pv digest #3/2014 am 7. März erscheint.

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