Kundenbindung per AGB (telef. Kündigung ja oder nein?)

Vor fünf Jahren hatten wir uns erstmals ausführlich mit der Frage beschäftigt, welche formalen Anforderungen Zeitungen und Zeitschriften an eine Kündigung stellen. Es ging dabei um die Frage, ob die telefonische Kündigung von Abos ermöglicht wird. Neben zahlreichen Gesprächen mit Aboverantwortlichen hatten wir damals die Kündigungsbedingungen bei 30 handverlesenen Printabo-Angeboten untersucht. Die von uns gebildete Stichprobe kann zwar mangels Zufallsprinzip keine statistische Repräsentativität beanspruchen. Aber mit der Auswahl wollten wir sicherstellen, dass die 30 untersuchten Titel den deutschen Markt gut abbilden, und wir haben dadurch vermieden, dass identische Regelungen für Titel, die zu einem Verlag gehören oder die vom gleichen Kundenservice betreut werden, mehrfach gezählt werden. Als 'Kundenbindung per AGB' hatten wir es damals bezeichnet, wenn Verlage Kündigungen durch das Bestehen auf der Schriftform formal anspruchsvoller und aufwändiger machen, als es der Kunde möglicherweise bevorzugen würde (damals war es sogar noch möglich, auf einer Kündigung per Post zu bestehen. Kurz darauf änderte sich die Rechtslage in Deutschland so, dass auch Kündigungen nur in Textform, also vor allem per E-Mail, ermöglicht werden müssen. In Österreich dagegen ist das Bestehen auf der

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